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Pressemitteilung

OB Holm Große bedankt sich bei scheidenden Stadträten

Bei folgenden ausscheidenden Stadträten bedankte sich OB Holm Große (Mitte) für ihr Engagement in der letzten Wahlperiode: (v.l.n.r.) Ute Langer-Elmoukeffess, Anett Zierenberg, Ulrich Käppler, Dr. Helgard Schmidt, Gernot Müller, Hans-Jürgen Stöber (nicht auf dem Bild Sabine Ronge). Foto: Stadt Bischofswerda

In der 60. und somit letzten Stadtratssitzung der Wahlperiode 2019 bis 2024 am 25. Juni 2024 hat sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große bei allen Stadträten für eine „zum allergrößten Teil sehr faire und sachliche Diskussionskultur“ und die aktive Ausübung des zeitaufwändigen Ehrenamtes für ihre Stadt bedankt. Ein besonderer Dank für ihre Mitarbeit ging an die sieben Stadträte, die entweder nicht wiedergewählt wurden oder nicht mehr zur Wahl angetreten waren. So verlässt zum Beispiel Dr. Helgard Schmidt nach 34 Jahren ununterbrochener Tätigkeit das Gremium. Für den neuen Stadtrat wünschte sich Holm Große, dass Kommunalpolitik nicht an Parteibüchern, dafür aber immer am Menschen ausgerichtet sein sollte. „Ich bin mir aber sicher, auch weil viele ,alte Hasen‘ wieder dabei sind, dass wir diesen konstruktiven Weg auch zukünftig weitergehen werden“, so der OB.

Nachfolgend die komplette Rede im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte, liebe Kolleginnen der Stadtverwaltung, liebe Gäste und Medienvertreter! Diese Sitzung markiert den Abschluss der fünfjährigen Wahlperiode des Stadtrates. 60 Mal sind wir seit 2019 in dieser Form zusammengekommen, dazu noch 49 Mal im Ausschuss für Technik und Wirtschaft, 46 Mal im Verwaltungsausschuss und 33 Mal im Ausschuss für Soziales und Kultur. Allein diese Zahlen belegen, dass das Ehrenamt als Stadtrat sehr zeitaufwändig ist und damit meine ich nicht nur die reine Sitzungstätigkeit. Eine Sitzung muss ja auch vernünftig vorbereitetet werden, nicht nur von unserer Seite – Sie haben in Ihrer Freizeit viele weitere Stunden investiert, um sich in Beschlussvorlagen einzulesen und sich dann mit anderen Stadträten abzustimmen. Danke!

Die heutige Tagesordnung ist ein Spiegelbild unserer gemeinsamen Arbeit in den letzten fünf Jahren – wir haben immer gemeinsam für eine gute Zukunft unserer Stadt gearbeitet. Aber nicht nur Großprojekte, wie die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes Nord 2, der Umbau des ehemaligen Kultis sowie der Halle im Wesenitzsportpark oder der Ersatzneubau der Grundschule in Goldbach, standen auf unserer Agenda. Viel mehr füllten viele kleine Dinge, die unsere Stadt lebens- und liebenswerter machen, unsere „Tagesordnungen“ – heute zum Beispiel das inklusive Spielgerät, früher auch mal die Verteilung der Granitsitzbänke vom Altmarkt oder auch die Entwicklung des Familienwanderweges am Butterberg.

Schritt für Schritt sind wir immer vorwärtsgegangen. Geprägt von einer zum allergrößten Teil sehr fairen und sachlichen Diskussionskultur. Sie haben verinnerlicht, dass Kommunalpolitik nicht an Parteibüchern, dafür aber immer am Menschen ausgerichtet sein sollte. Dies wünsche ich mir auch für den nächsten Stadtrat. Ich bin mir aber sicher, auch weil viele „alte Hasen“ wieder dabei sind, dass wir diesen konstruktiven Weg auch zukünftig weitergehen werden.

Wir werden uns auch in den nächsten fünf Jahren unser Bischofswerda nicht schlechtreden lassen und nicht von (oft anonym auftretenden) Menschen, die keinen Fortschritt in unserer Stadt möchten, das gesellschaftliche Klima vergiften lassen. Weder Reichsbürger, noch bösartige Hetze und üble Nachrede in den sog. sozialen Medien, wie ich sie in den letzten Wochen erleben musste, dürfen uns davon abhalten, weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen Lösungen im Sinne des Gemeinwohls (und damit im Zweifelsfall gegen individuelle Einzelinteressen) zu suchen und zu finden.

Die kommenden Jahre werden große Herausforderungen mit sich bringen. Dank der immer schlechter werdenden finanziellen Ausstattung der Kommunen wird zum Beispiel die Erfüllung von Pflichtaufgaben immer schwieriger. Bevor dies aber nicht abgesichert ist, kann auch nicht in unsere Zukunft investiert oder die Lebensqualität in Bischofswerda durch viele freiwillige Aufgaben hochgehalten werden.

Umso wichtiger wird es daher sein, dass wir als Stadtrat und Verwaltung, gemeinsam mit unserer aktiven Bürgerschaft eine Einheit bilden und im konstruktiven Dialog manchmal auch ungewöhnliche, kreative Wege gehen werden. Sie, liebe Damen und Herren Stadträte, haben diese Credo in den letzten fünf Jahren mit Leben erfüllt und die Saat für ein erblühendes Bischofswerda gesetzt. Dafür möchte ich Ihnen zum Abschluss nochmals meinen herzlichsten Dank und allergrößten Respekt aussprechen.

(veröffentlicht am 28.06.2024)