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Pressemitteilung

Zinnfiguren bevölkern demnächst die Carl-Lohse-Galerie

Bis zum Sonntag, den 19. August 2018, können noch naturnahe Malereien von Doreen Marie Schöngart in der Bischofswerdaer Carl-Lohse-Galerie, Dresdener Straße 1, besichtigt werden. Parallel dazu steigt bei den „Freunden der Zinnfiguren der Lausitz“ die Vorfreude auf den 24. August – denn an jenem Freitag, ab 19 Uhr, wird eine Ausstellung von Sammlerobjekten des Vereins feierlich eröffnet. Bis Sonntag, den 14. Oktober 2018, wird eine breite Palette von typischen 30-Millimeter-Flachfiguren über vollplastische Vitrinenfiguren bis hin zu liebevoll gestalteten Dioramen präsentiert.

„Zinnfiguren, das sind nicht nur Soldaten“, tritt Vereinsmitglied Hans Schierig einer weitverbreiteten Auffassung entgegen. Der Neugersdorfer sieht stattdessen ein großes Interesse an diesem Mittel der Darstellung von Völker- oder Kostümkunde und natürlich der Uniform- und Waffenkunde aus Vergangenheit und Gegenwart. „Egal, was immer die Gründe für die Beschäftigung mit Zinnfiguren sein mögen, der Sammlerfreund muss immer die erworbenen Figuren nach seinen Vorstellungen bearbeiten und gestalten. Er muss sich dazu intensiv mit der Figur und ihrer historischen Epoche beschäftigen. Genau diese kreative Tätigkeit macht den Reiz an unserem Hobby aus.“

Zinnfiguren waren vermutlich bereits im antiken Griechenland und im Römischen Reich verbreitet, weiß Wikipedia. Die älteste bekannte deutsche Skulptur stammt demnach vom Anfang des 13. Jahrhunderts und wurde bei Magdeburg entdeckt. Zunächst wurden Zinnfiguren wahrscheinlich als Pilgerzeichen verwendet. Ab etwa 1550 erhielt die Zinnfigur einen immer größeren Raum im gesellschaftlichen Leben. Nürnberg und später auch Fürth waren die wichtigsten Zentren in Deutschland, von denen diese Entwicklung ausging. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts trat die Zinnfigur ihren Siegeszug in die Kinderzimmer an, der erst durch den Ersten Weltkrieg ein abruptes Ende fand. Die Figuren haben sich seitdem vom Kinderspielzeug zum beliebten Sammlerobjekt gewandelt.

(veröffentlicht am 06.08.2018)