Der Wirtschaftsförderverein Bischofswerda (WFB) hatte im Zuge des Kampfes um den Erhalt der Geburtenstation des hiesigen Krankenhauses Gelder für eine Anzeigenkampagne eingeplant, mit deren Hilfe Fachkräfte für die Station gewonnen werden sollten. Dieser Vorschlag ist durch die Oberlausitz-Klinik gGmbH nicht angenommen worden, unter anderem dadurch sind diese Bemühungen leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Das „eingesparte“ Geld hat der WFB aber nun Kindereinrichtungen der Stadt und den darin bestens betreuten Kindern zugutekommen lassen. „Wir haben uns vier Einrichtungen ausgesucht, die im Gebiet des ESF-Projektes, Nachhaltige soziale Stadtentwicklung in Bischofswerda Zentrum/Süd‘ beheimatet sind“, berichtet der WFB-Vorsitzende Steffen Thiele. Betont aber gleichzeitig, dass für zukünftige Spenden natürlich auch alle weiteren Kindereinrichtungen in der Stadt im Blick des Vereins sind.
Die vier jetzt bedachten Einrichtungen – die Kinderhäuser Kunterbunt und Sonnenschein, die Kindertagesstätte Regenbogen-Villa und den 8-Sterne-Hort – erhalten jeweils 250 Euro. Der unerwartete Geldsegen hat natürlich für viel Freude gesorgt, zumal bereits konkrete Pläne für verschiedene Maßnahmen existieren. Perspektivisch wird unter anderem an den im Sommer 2019 bevorstehenden Umzug in das neue Kinderzentrum im Stadtteil Süd gedacht. Die Sonnenschein-Kinder um ihre Leiterin Andrea Eckert kommen in den Genuss einer kindgerechten Wandgestaltung, die danach mit umziehen wird. Derweil plant Madlen Wild, die Leiterin der Regenbogen-Villa, die 250 Euro für die Ausgestaltung der neuen Räumlichkeiten ein: „Da haben wir noch große Wunschzettel“.
In Steinwurfweite zum neuen Kinderzentrum befindet sich der 8-Sterne-Hort. Dessen Leiterin Silke Zschocke hat bei der Spendenübergabe verraten, dass ihre Einrichtung im nächsten Jahr den „Garagenhof“ für bereits neu angeschaffte Dino-Fahrzeuge erweitern muss. „Die 250 Euro werden somit das Fundament für einen neuen Geräteschuppen“, so Silke Zschocke. Im Kinderhaus Kunterbunt hat derweil kürzlich ein Bollerwagen den Geist aufgegeben. „Da kommt uns die Spende des Vereins sehr gelegen. Außerdem planen wir die Anschaffung einiger Bewegungsspiele“, berichtet Leiterin Margit Ziesch und bedankt sich wie ihre Kolleginnen herzlichst im Namen der Kinder und Mitarbeiter beim WFB für die Spende.
Hintergrund: Der WFB ist aus einer Arbeitsgruppe entstanden, welche bereits im Februar 2010 startete. Die offizielle Vereinsgründung folgte dann zum Jahresende 2011. Die Vereinsmitglieder aus Bischofswerda und Umgebung sind Experten aus den Bereichen Regionalmanagement, Marketing, Druckindustrie, Architektur, Gastronomie und Hotelgewerbe sowie Handwerk und Handel.
In seiner sechsjährigen Geschichte hat der WFB bereits einiges bewegt. Augenscheinlichstes Ergebnis, erreicht mit den Einnahmen des 2013 vom Verein erstmals veranstalteten Weinfestes: das Tretboot „Schiebock01“, das für Fahrten auf dem Gondelteich neben dem Freibad gebucht werden kann. Rund 3.000 Euro Einnahmen der zweiten Auflage des Weinfestes wurden dem Tier- und Kulturpark (1.000 Euro) sowie für die Reparatur des Trampolins im Freibad (2.000 Euro) gestiftet. Gleichzeitig unterstützt der WFB die Stadt Bischofswerda bei der Vermittlung von Investorenkontakten oder konzeptionell beim Thema „Innenstadtbelebung“.