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Pressemitteilung

Staffelstabübergabe bei Bischofswerdaer Ortschronisten

Nach 16 Jahren als Bischofswerdaer Ortschronist übergab jetzt Eckehard Paulick (rechts) die wichtige Zeitzeugen-Funktion an Gerald Svarosvky. Foto: Stadt Bischofswerda

16 Jahre lang amtierte Eckehard Paulick als ehrenamtlicher Ortschronist für Bischofswerda und den Ortsteil Pickau. Kürzlich übergab der 73-jährige Pickauer den symbolischen Staffelstab an Gerald Svarovsky.

Vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2020 sammelte Eckehard Paulick Zeitdokumente zur Geschichte der Stadt, verbrachte unzählige Stunden im Stadtarchiv und hinterließ dort seine Spuren in Form meterlanger Aktenbände. „Ich werde aber auch zukünftig ab und zu im Archiv anzutreffen sein und natürlich weiterhin Mitglied des Historischen Stammtisches Pickau bleiben. Außerdem warten ja daheim auch noch 500 Quadratmeter Garten auf mich. Langweilig wird mir jetzt also nicht werden“, verriet der lebenslustige Senior mit einem Augenzwinkern bei der Amtsübergabe an seinen Nachfolger Gerald Svarovsky.

Oberbürgermeister Holm Große nutzte diese Gelegenheit, um sich bei Eckehard Paulick für seine engagierte Arbeit mit einem Präsent der Stadt Bischofswerda zu bedanken. Gleichzeitig richtete er Worte des Dankes an den jetzigen Ortschronisten a.D.: „Als Ortschronist erfüllten Sie eine wichtige kulturelle, dokumentarische und geschichtliche Aufgabe, indem Sie Daten und Fakten zu allen wichtigen lokalen Ereignissen sammelten, auswerteten und in Wort und Bild für die Zukunft festhielten. Damit leisteten Sie einen wesentlichen Beitrag für die heimatgeschichtliche Forschung in unserer Region. Die Stadt Bischofswerda bedankt sich für Ihre langjährige Tätigkeit und bleibt Ihnen auch in Zukunft aufs Herzlichste verbunden“.

Paulicks Nachfolger Gerald Svarovsky ist selbst schon Teil der Schiebocker Stadtgeschichte. Der von der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst im Jahr 2009 zum Honorarprofessor berufene Privatdozent für Kommunalrecht und -wirtschaft leitete zehn Jahre das Dezernat Finanzen und Wirtschaftsförderung in Bischofswerda. Er war somit maßgeblich am Neuaufbau seiner Heimatstadt nach der sogenannten „Wende“ beteiligt. Eine indirekte Bewerbung für das Amt als Ortschronist lieferte der 57-Jährige Ende des letzten Jahres ab. Die von ihm erstellte „Chronik zur Stadtentwicklung Bischofswerdas von 1990 – 2020“ in zwei Bänden in Wort und Bild wurde zum Verkaufsschlager und soll noch vor Ostern in einer zweiten Auflage erscheinen. „Als Ortschronist möchte ich unter anderem die Geschichten erfassen, die nicht in der Zeitung stehen, so wie ich diese bereits in den letzten 30 Jahren gesammelt habe“, umreißt Gerald Svarovsky seine Ziele für seine neue ehrenamtliche Tätigkeit. Worte, die Oberbürgermeister Holm Große gern hört. Das Stadtoberhaupt ist sich sicher, dass die wichtige Zeitzeugen-Funktion weiterhin in guten Händen ist, denn „Gerald Svarovsky liebt und lebt Bischofswerda“.

Bei der Amtsübergabe wurde übrigens ein kleines Kuriosum entdeckt. Eckehard Paulick und Gerald Svarovsky begannen mit jeweils 57 Lebensjahren ihre Tätigkeit als Ortschronist. Vielleicht sollte sich jetzt bereits der eine oder andere 41-Jährige Gedanken machen, ob er in 16 Jahren die Nachfolge antreten möchte, denn der neue Geschichtsschreiber der Stadt hat große Lust darauf, sein Amt möglichst ebenso lange wie sein Vorgänger auszufüllen. Wer sich ebenfalls berufen fühlt, die Geschichte seiner Heimat in Wort und Bild zu erfassen – aktuell sucht die Stadt Bischofswerda noch einen Ortschronisten für den Ortsteil Weickersdorf.

(veröffentlicht am 02.02.2021)