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Pressemitteilung

Sorbische Künstlerinnen stellen in Bischofswerda aus

Erstmalig zeigen die sorbischen Künstlerinnen Iris Brankatschk, Isa Brützke, Maja Nagel, Sophie Natuschke, Marion Quitz und Barbara Wiesner ihr künstlerisches Schaffen in Bischofswerda. Am Freitag, dem 27. Mai 2016, eröffnet der Sorbische Künstlerbund e. V. gemeinsam mit der Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda die Ausstellung „Jasym – Der zweite Blick”. Die sechs sorbischen Künstlerinnen aus den Sparten Malerei, Grafik und Plastik präsentieren mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Bautzen eG ihre Arbeiten bis zum 31. Juli 2016 sowohl im Großen Saal des Rathauses als auch in der Carl-Lohse-Galerie. Die Ausstellungseröffnung beginnt um 19 Uhr im Rathaussaal, der über den Eingang an der Kamenzer Straße zu erreichen ist. Anschließend sind ein gemeinsamer Besuch und Ausklang in der Galerie in der Dresdener Straße geplant.

Zu den sechs Künstlerinnen:

Iris Brankatschk ist in der Lausitz aufgewachsen und hier als Künstlerin beheimatet. Derart entwickelt sie in ihren – vielmals abstrakten – Arbeiten ein besonderes Gespür für die Beschaffenheit der hiesigen Landschaft.

Die Grafikerin und Buchgestalterin Isa Brützke lebt in Kubschütz. Sie gestaltet sorbische Belletristik und Schulbücher. Verschiedene Personalausstellungen im In- und Ausland zeugen von ihrem hervorragenden grafischen Talent.

Die schwarz-weißen Kreaturen, die Maja Nagel auf Papier bringt, sind weder Mensch noch Tier. Sie entwickeln sich wie aus sich selbst heraus. Die Verwüstung der Lausitz und der Verlust an Lebensraum durch den Braunkohleabbau bilden ein zentrales Thema innerhalb ihres künstlerischen Werkes. Das Spektrum der gebürtigen Bautzenerin ist dabei breit gefächert und reicht von Malerei, Grafik, Zeichnung bis hin zu Installation, Animation, Kurzfilm und Performance.

Die Werke von Sophie Natuschke leben von der Klarheit sowie der Verknappung der Linien, die sie in höchster Konzentration zu zeichenhaften Bildgebilden zusammenführt. Ihre grafischen und plastischen Arbeiten sowie Installationen sind keineswegs ein bloßes Abbild der Wirklichkeit, sondern gründen immer auch auf der persönlichen Weltsicht der Künstlerin. Ihr bevorzugtes Motiv ist vielmals das Tier.

Die in Cottbus geborene Marion Quitz arbeitet ebenfalls in verschiedenen Bereichen der bildenden Künste aber auch als Musikerin, Lyrikerin und Schaustellerin. Mit ihren leuchtenden Bildwerken setzt sie inmitten der Trivialität des Alltags kraftvolle Farbinseln der Fantasie. Es geht um Kriege, den Dualismus von Arm und Reich, um Umweltkatastrophen oder Religionen, Märchen und Mythen.

Die Bildhauerin Barbara Wiesner ist in ihrem künstlerischen Schaffen oft sehr spontan und experimentierfreudig. Die Bautzenerin stellt sich aktuellen Problemen wie generellen Lebensfragen. Materialien setzt sie mannigfaltig ein. So ringt sie mit einheimischem Granit, bearbeitet Holz mit der Kettensäge oder erweckt totes Metall zu organischen Schöpfungen.

Zum Sorbischen Künstlerbund e. V.:

Der Sorbische Künstlerbund e.V. gehört zu den aktivsten gemeinnützigen sorbischen Vereinen, welcher die sorbische Kultur und Kunst überregional präsentiert. Mit mehr als zehn Projekten und über 40 Veranstaltungen jährlich organisiert er für über 100 Mitglieder des Bundes spartenübergreifende Präsentationsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit. Eine der Hauptaufgaben des Vereins ist die Verbreitung und Bekanntmachung der sorbischen Kunst und Kultur im In- und Ausland.

Ausstellungsorte:

Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda, Dresdener Straße 1
Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag 12:00 bis 18:00 Uhr,
Freitag 10:00 bis 15:00 Uhr,
Sonntag 13:00 bis 17:00 Uhr.

Großer Rathaussaal, Rathaus Bischofswerda, Altmarkt 1
(Zugang über den Bürgerservice der Stadt zu dessen Öffnungszeiten)

(veröffentlicht am 17.05.2016)