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Pressemitteilung

Industriekultur in Bischofswerda ab sofort interaktiv erlebbar

Foto: Stadt Bischofswerda

Aufmerksame Einwohner oder Gäste der Stadt Bischofswerda haben sich bestimmt schon gefragt, was es mit den rostbraunen Stelen am Beginn der Allee der Hellmuth-Muntschick-Straße, nah an der Zufahrt zum Alten Friedhof, auf sich hat. Hier folgt die Auflösung: Die Stelen markieren die Bischofswerdaer Station der Industriekulturroute, welche durch die gesamte Westlausitz und das Bautzener Oberland führt und am 10. September 2020 eröffnet wurde. Weitere Haltepunkte am Tor zur Oberlausitz befinden sich unter anderem am Industrie- und Gewerbepark am Drebnitzer Weg (VEB Mähdrescherwerk Fortschritt), am Sabra Gelände (VEB Beleuchtungsglaswerk) oder am HeRo-Gelände (VEB Oberbekleidung). Ein sogenannter Audio-Guide (im Apple App Store und Google Play Store erhältlich) führt entlang der Route, die den Spuren der industriellen Entwicklung in den LEADER-Regionen Westlausitz und Bautzener Oberland folgt. Am Donnerstag, 24. September 2020, 16 Uhr findet die offizielle Einweihung der hiesigen Station statt, zu der die Stadt Bischofswerda einlädt.

Nach den offiziellen Worten des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Holm Große wird Patrick Anders, welcher das Projekt federführend für die Region Westlausitz betreut hat, einen kurzen Einblick in die Umsetzung des Projektes geben. Im Anschluss lädt Stadtführer Gottfried Brückner zu einer kleinen Stadtführung zum Thema Industriekultur in Bischofswerda ein, welche in der Carl-Lohse-Galerie endet.

Die Oberlausitz ist eine ländliche Region. Aber nicht nur das bäuerliche Leben hat die Siedlungen und Landschaften hier in den vergangenen Jahrhunderten geformt. Im 19. Jahrhundert haben ganze Industriezweige, wie der Maschinenbau und die Textilindustrie, in den Dörfern und Städten zwischen Dresden und Görlitz Fuß gefasst. Und sie haben Spuren hinterlassen. In der Landschaft, an den Gebäuden und in der Lebensweise der Menschen.

Die Industriekulturroute folgt den Spuren industrieller Entwicklung durch die LEADER-Regionen Westlausitz und Bautzener Oberland. An ausgewählten Stationen werden in den beteiligten Orten Demitz-Thumitz, Kirschau, Obergurig (Bautzener Oberland) sowie Bischofswerda, Großröhrsdorf und Pulsnitz (Westlausitz) Geschichten darüber erzählt, wie die Industrie das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten in der Oberlausitz veränderte und prägte. Nutzer der Route erfahren etwas über wirtschaftliche Blütezeiten und Krisen, über Steinmetze, Weber und Maschinenbauer, über technische Innovationen und das Improvisationstalent der Mitarbeiter der volkseigenen Betriebe der DDR.

Die Route ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Bürgern aus den beiden Regionen in der Zeit von 2017 bis 2019. Unter dem Motto „Die Fabrik im Dorf lassen!“ diskutierten diese Bürger in gemeinsamen Arbeitstreffen den Routenverlauf und legten inhaltliche Schwerpunkte fest. Viele persönliche Erinnerungen der Menschen flossen ein und gaben Anstöße für die Hörgeschichten, die die Industriegeschichte zwischen Spree und Rödertal lebendig werden lassen sollen.

Mehr Infos: www.industriekultur-oberlausitz.de/bischofswerda.html

(veröffentlicht am 18.09.2020)