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Pressemitteilung

Hinweise für Waldbesitzer zur Aufarbeitung der Sturmschäden

Achtung: Für die bei der Aufarbeitung der Sturmschäden tätigen Personen bestehen große Gefahren!

Neben Waldarbeitern und Forstunternehmen sind bereits viele private Waldbesitzer bei der Aufarbeitung aktiv, denn der Gewittersturm am 22.06.2017 hat nicht nur im Staatswald sondern gerade auch im kleineren Privatwald Schäden angerichtet. Die Aufarbeitung von Sturm- und Bruchholz ist äußerst gefährlich und erfordert eine spezielle Ausbildung. Die Baumstämme stehen unter starken Spannungen, die sich unerwartet und ruckartig lösen können. Häufig ist die Sturmschadensbeseitigung nur mit Unterstützung von schwerer Technik einigermaßen sicher möglich. Leider sind bei der Aufarbeitung von Sturmschäden immer wieder schwere Verletzungen und sogar Todesfälle zu verzeichnen, gerade auch bei wenig erfahrenen Personen.

Das Landratsamt Bautzen, Untere Forstbehörde rät deshalb allen Waldbesitzern, sich vor der Arbeit im Sturm- und Bruchholz bei den Forstrevierleitern des Staatsbetriebes Sachsenforst oder des Landratsamtes über die Herangehensweise zu informieren.

In jedem Fall muss geeignete Schutzkleidung getragen werden. Noch besser ist, die Arbeit Fachunternehmen zu übergeben, der auch über die geeignete Technik verfügen. Bitte denken Sie in allererster Linie an die Gesundheit - Ihre eigene wie die Ihrer Helfer! Kontaktdaten:
www.sachsenforst.de
www.landkreis-bautzen.de/1419.html

Die durch den Sturm geschädigten Waldflächen und Einzelbäume – insbesondere Nadelholz - bieten für Borkenkäfer eine gute Entwicklungsmöglichkeit. Es muss ca. 6 Wochen nach dem Schadereignis mit Befall in den geschädigten Nadelholzbeständen gerechnet werden. Daher ist es dringend angeraten, das Sturmholz zeitnah aufzuarbeiten und aus dem Wald zu transportieren.
Folgende Grundsätze sollten beachtet werden: Die Aufbereitung von Nadelholz hat Vorrang vor der Aufbereitung von Laubholz und gebrochenes Holz sollte vor geworfenem Holz bearbeitet werden. Auch die nachfolgenden schweren Gewitter mit Hagel am 28.06.2017 haben möglicherweise Schäden angerichtet, die vor allem bei der Kiefer in nächster Zeit zu Absterbeerscheinungen führen können.

Hintergrund:
In Folge des Gewittersturms vom 22.06.2017 hat es im Landkreis Bautzen zahlreiche Wurf und Bruchschäden an Waldbeständen und Einzelbäumen in der freien Landschaft gegeben. Vor allem das Gebiet von Königsbrück über Pulsnitz und Bischofswerda bis zum Teil in das Oberland ist betroffen. Aber auch in den übrigen Wäldern des Landkrei-ses hat es Schäden gegeben, die zu erhöhter Vorsicht bei Waldbesuchen führen muss.

Die Gefahr für den Menschen besteht auch nach dem Sturm: Geworfenes Holz steht unter Spannung, Bäume brechen nach, hängengebliebene Äste oder Baumkronen stür-zen bei Wind und Regen herunter.
Das Landratsamt Bautzen als Forstpolizeibehörde hat daher die betroffenen Waldflächen einschließlich der Waldwege für die Allgemeinheit gesperrt. (siehe Pressemitteilung vom 30.06.2017; http://landkreis-bautzen.de/67-21203.html)

(veröffentlicht am 03.07.2017)