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Pressemitteilung

Erster Spatenstich für Turbo-Internet in Bischofswerda

ENSO NETZ errichtet in Bischofswerda und Burkau ein Breitbandnetz und schafft damit die Voraussetzungen für schnelles Internet. Heute erfolgte durch Stefan Brangs, als Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit gleichzeitig Beauftragter der Staatsregierung für Digitales, Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große sowie ENSO AGVorstand Dr. Reinhard Richter und ENSO NETZ GmbH-Geschäftsführer Dr. Steffen Heine am Standort eines neuen Multifunktionsgehäuses der symbolische erste Spatenstich.

Oberbürgermeister Holm Große war die Freude über den nun beginnenden Breitbandausbau deutlich anzumerken: „Ich freue mich, dass wir den nächsten Schritt zu einer modernen und innovativen Kleinstadt gehen können. Ein großer Dank gebührt dabei der ENSO, mit der wir in vertrauensvoller Partnerschaft dieses Projekt entwickelt haben. Schnelles Internet ist nicht nur ein toller Service für unsere Bürger, sondern auch ein enorm wichtiger Standortvorteil. Bei Neuansiedlungen ist die erste Frage von Investoren meist: Wie sieht es mit schnellem Internet aus? Als Stadt entwickeln wir derzeit das 22 Hektar große Industrie- und Gewerbegebiet Nord II und haben eine gute Ausgangsposition, bei entsprechendem Bedarf ein Internetangebot zu entwickeln. Erste zielgerichtete Anfragen von Unternehmen bestätigen die Richtigkeit der Entscheidung, den Breitbandausbau unabhängig von Förderprogrammen des Landes oder Bundes schnellstmöglich gemeinsam mit der ENSO voranzutreiben.“

Staatssekretär Stefan Brangs bedankt sich ebenfalls für das Engagement der ENSO: „Um unser Ziel eines flächendeckenden Ausbaus mit leistungsfähigen Breitbandnetz zu erreichen, brauchen wir vor allem die Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik. Daher freut mich die Initiative der ENSO, einen Ausbau mit zuverlässigen Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s eigenwirtschaftlich voranzubringen. Um einen flächendeckenden Ausbau im Landkreis zu gewährleisten, hoffe ich, dass die weiteren Projekte eng mit dem Landkreis abgestimmt werden.“

Für den Bau der Datenautobahn sind Tiefbauarbeiten auf insgesamt rund zehn Kilometern Länge notwendig. Die Bauarbeiten dafür haben in Bischofswerda auf der Ernst-Thälmann-Straße und der Putzkauer Straße bereits begonnen. Wenn es keine witterungsbedingten Einschränkungen gibt, sollen bis Ende März auch auf allen weiteren Abschnitten die Bautätigkeiten beginnen. So unter anderem in den Bereichen der Bergstraße und Neustädter Straße, in der Innenstadt einschließlich Altmarkt sowie auf der Kamenzer, Bautzener und Geschwister-Scholl-Straße. Zuerst werden Leerrohre verlegt, ab März kommenden Jahres dann 14 Kilometer Lichtwellenleiter (LWL) zur Datenübertragung eingezogen. Die Tiefbauarbeiten für das neue Breitband-Netz werden von ENSO NETZ zugleich genutzt, um nach Bedarf auch Strom- und Erdgasleitungen zu erneuern.

Bei der Breitband-Erschließung setzt ENSO NETZ auf die VDSL-Vectoring- Technologie. Damit kann die Datenübertragung zu den einzelnen Teilnehmeranschlüssen von den Kabelverzweigern über die vorhandenen Kupferleitungen erfolgen, ohne dass Baumaßnahmen am Hausanschluss notwendig werden. Mit 100 Megabit je Sekunde (Mbit/s) – und falls gewünscht auch mehr – können in naher Zukunft insgesamt rund 7.000 Privathaushalte und Unternehmen des Stadtgebietes von Bischofswerda und der Gemeinde Burkau im Internet unterwegs sein. Beide Orte kommen nacheinander zu schnellem Internet, da die ENSO NETZ für ihren Breitbandausbau zu einem großen Teil das bereits vorhandene Fernsehkabelnetz der Gesellschaft der beiden Kommunen, der Info-Kabel GmbH, nutzt. Rund 3.400 Info-Kabel-Kunden in Bischofswerda (bis Mitte 2017) und 600 in Burkau (Ausbau erfolgt direkt im Anschluss) können dann über ihre Antennendose einen neuen Internetanschluss beziehen.

Bis zur so genannten „letzten Meile“ zwischen Vermittlungsstelle und Hausanschluss werden die Internet- und Telefoniedaten per Glasfasernetz transportiert. Die zurzeit genutzten Telefon-Kupferkabel der Telekom- Hausanschlüsse bieten per VDSL 2 und Vectoring-Technologie Internetgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s. „Bei Nutzung der Fernsehkabel sind Geschwindigkeiten von 200 Mbit/s und mehr möglich“, erklärt Info-Kabel-Geschäftsführer Thomas Schmidt. „Mit einem Direktanschluss per Glasfaserleitung werden Gigabit-Geschwindigkeiten mit gleichen Download- und Upload-Geschwindigkeiten erreicht.“

Der rund eine Million Euro kostende Breitbandausbau belastet die kommunalen Kassen mit keinem einzigen Cent. Nach ausführlicher Wirtschaftlichkeitsberechnung durch die ENSO trägt diese das komplette wirtschaftliche Risiko des rund eine Million Euro kostenden Ausbaus. Der regionale Energieversorger hat bereits gute Erfahrungen als Internetanbieter gesammelt, so beispielsweise in Großenhain, Radeburg, Kesselsdorf und Nünchritz. Demnächst folgen unter anderem Wilsdruff und Sebnitz.

(veröffentlicht am 13.12.2016)