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Pressemitteilung

Ein toller Sonntag: Offene Hinterhöfe, neue Spielgruppe, MaWi-Kunstförderpreis und Ehrung für Harry Schulze

Tausende Einwohner und Gäste von Bischofswerda bevölkerten am vergangenen Sonntag das Zentrum der Stadt. 33 Hinterhöfe und Anlaufstellen präsentierten, was das Tor zur Oberlausitz alles zu bieten hat. Viele zufriedene Gesichter zeigten, dass die Organisatoren des Tages der offenen Hinterhöfe mit Herbstmarkt – die Werbegemeinschaft Bischofswerda und die Stadtverwaltung – mit ihren Angeboten den Nerv der Besucher getroffen haben.
Abseits des Festtrubels hatten Dr. Frank Haufe und weitere Mitglieder des ehemaligen Keramikzirkels des Kulturhauses zu einer Gedenkfeier an die Figurengruppe „Spielende Kinder“ vor dem ehemaligen Finanzamt an der Kirchstraße eingeladen. Am vergangenen Sonntag wäre der der Schöpfer des Kunstwerkes, Töpfermeister, Keramikingenieur und 66 Jahre lang aktive Leiter des Zirkels, Harry Schulze, 90 Jahre alt geworden. In Gedenken an seine Leistungen für die Stadt Bischofswerda und die Volkskunst enthüllten dann Marcus Freudenberg, der Enkel des Künstlers, und der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Sascha Hache, eine Tafel an der Plastik mit Infos zu ihrem Schöpfer.
Am frühen Nachmittag standen ebenfalls spielende Kinder im Mittelpunkt des Interesses. Drei Spielelemente für die jüngsten Einwohner und Besucher der Stadt wurden unweit der Schiebock-Sitzgruppe durch den stellvertretenden Oberbürgermeister Hans-Jürgen Stöber (Linke), Stadtrat Gernot Müller (CDU) und die Mitarbeiterinnen des Bürger- und Familienamtes, Kerstin Mehnert und Jana Kalauch, ihrer Bestimmung übergeben. Kurz darauf hatten viele kleine Besucher dieses neue Angebot bereits eifrig genutzt. Die kinderfreundlichen Entdeckerelemente, deren Aufbau und die Installation eines Fallschutzes kosteten rund 7.000 Euro und wurden gemäß Stadtratsbeschluss aus Mitteln der „Herrmannschen Stiftungen“ der Stadt finanziert.
Kurz darauf hatten sieben junge Frauen und ein junger Mann – übrigens alles Schüler des Goethe-Gymnasiums in Bischofswerda – ihren großen Auftritt. Im Großen Saal des Rathauses fand die erstmalige Verleihung des Kunstförderpreises „MaWi“ statt. Im Oktober 2016 entstand die Idee des Preises beim Kunstfreund und ehemaligen Stadtrat Dr. Ernst Wirth. Es dauerte nicht lange, bis ein erster Entwurf eines Statuts entstanden sowie ein Name gefunden worden sind: MaWi. Die Anfangsbuchstaben des Namens des vor einigen Jahren verstorbenen Sohnes Matthäus Wirth geben dem Preis seinen Namen. Um Kunst und Kultur in Bischofswerda zu fördern und die jugendliche Kunstszene zu beleben, hatten die Stadt Bischofswerda und Dr. Ernst Wirth, in Zusammenarbeit mit dem Bischofswerdaer Künstler und ehemaligen Lehrer Bernd Warnatzsch, zum Schuljahresbeginn 2017/18 dann erstmals den Kunstförderpreis „MaWi“ ausgeschrieben. Gerichtet ist er an junge Künstlerinnen und Künstler, die sich im Bereich der bildenden Kunst mit Freude und Talent engagieren. Nachwuchstalente werden mit dem Preis in ihrer künstlerischen Entwicklung unterstützt.
Eine Jury, bestehend aus Dr. Ernst Wirth, Bernd Warnatzsch und Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große hatte bei der Bewertung der über 20 Wettbewerbsbeiträge die Qual der Wahl. „Kunst soll zu Diskussionen und zum Nachdenken anregen – bei den angeregten Diskussionen der Jury konnte man erkennen, dass alles Künstler dieses Ziel erreicht haben“, sprach der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Sascha Hache, in seiner Begrüßungsrede dem Künstlernachwuchs ein großes Kompliment aus. Gleichzeitig erinnerte an die Wortes des Oberbürgermeisters bei der Auslobung des Preises: „Der Geldgewinn sollte beim Kunstförderpreis nicht im Vordergrund stehen. Wichtiger und schöner ist es doch, sich selbst auszuprobieren, sich zu verwirklichen und anderen Menschen damit eine Freude zu machen und Kunstgenuss zu schenken“.
Als erste MaWi-Siegerin, verbunden mit einer Prämie von 300 Euro, wurde Anne Christin Teuser aus Pulsnitz gekürt. Als Zweitplatzierte erhielt Luise Häntzsche eine Zuwendung über 200 Euro – der dritte Platz, dotiert mit 100 Euro, ging an Annabell Wendler. Beide Künstlerinnen stammen aus Bischofswerda. Dr. Ernst Wirth kündigte während der Preisverleihung an, nach erfolgreicher Premiere den MaWi-Kunstförderpreis auch in den nächsten Jahren fortzuführen. Besonderer Dank ging von seiner Stelle aus an die Stadtmarketing-Mitarbeiterin Madlen Raupach, die gemeinsam mit der ehemaligen Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, Alexandra Lange, die MaWi-Entwicklung aktiv begleitet und gefördert hatten. Oberbürgermeister Holm Große zog nach dem ereignisreichen Sonntag ein zufriedenes Fazit: „Dieser Tag hat wieder einmal gezeigt, dass unsere Stadt voller Leben ist. Ich bedanke mich deshalb auf diesem Wege bei allen Organisatoren und Beteiligten, speziell bei Rainer Klotsche und der Werbegemeinschaft und dem Bürger- und Familienamt sowie dem Bauhof der Stadt, die für ein buntes Programm und dessen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Besonders freue ich auf die Fortsetzung des MaWi-Kunstförderpreises im kommenden Jahr. Den Dankesworten von Dr. Ernst Wirth schließe ich mich an und danke gleichzeitig ihm für die Belebung der jungen Kunstszene unserer Stadt“.

(veröffentlicht am 13.09.2018)