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Pressemitteilung

Ehemalige ungarische Vertragsarbeiter pflanzen Erinnerungsbäumchen in Bischofswerda

Zwischen 1967 und 1983 arbeiteten zehntausende Ungarn in der DDR, einige davon auch in Bischofswerda im ehemaligen Fortschritt-Betrieb. Junge Leute, weit weg von der Familie in einem fremden Land, fast ohne Sprachkenntnisse. Jeweils für drei Jahre erhielten die Jugendlichen dank des Regierungsabkommens die Möglichkeit, hier zu arbeiten und sich weiter zu qualifizieren. Noch heute erinnern sie sich gern an ihre damalige „Heimat auf Zeit”. Längst hat sich ein Verein der DDR-Ungarn, wie sie sich selbst nennen, gegründet. Auf den regelmäßig stattfindenden Vereinsreisen nach Deutschland hat man es sich zur Tradition gemacht, Erinnerungsbäume zu pflanzen – ein Zeichen der Verwurzelung mit dem damaligen Gastgeber. 2008 wurde das erste Bäumchen in Erfurt gepflanzt. Leipzig, Bad Dürrenberg, Neuhaus am Rennweg, Sömmerda, Ilmenau, Chemnitz, Brand-Erbisdorf, Dresden, Radeberg, Berlin, Ludwigsfelde, Rathenow und Rostock folgten seither.

Am Samstag, dem 9. April, soll nun auch in Bischofswerda ein Erinnerungsbaum gepflanzt werden. Entschieden hat man sich diesmal auf Vorschlag der Stadtverwaltung Bischofswerda für einen Ginkgo biloba. Zur öffentlichen Baumpflanzung mit dem Verein der DDR-Ungarn und dem Oberbürgermeister der Stadt Bischofswerda Holm Große wird um 16 Uhr herzlich eingeladen. Gepflanzt wird das Bäumchen am Mühlteich. Für viele der mitreisenden Ungarn ist es seit damals der erste Besuch in Bischofswerda.

Pflanzung eines Erinnerungsbaums durch den Verein der DDR-Ungarn in Bischofswerda:
Samstag, 09.04.2016, 16.00 Uhr, Am Mühlteich

Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

(veröffentlicht am 29.03.2016)