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Pressemitteilung

Bischofswerdaer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber wird bis 30. Juni geschlossen

Am gestrigen Abend weilte der sächsische Innenminister Markus Ulbig auf Einladung der Landtagsabgeordneten Patricia Wissel sowie des CDU-Regionalverbandes in Bischofswerda. Gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten Udo Witschas diskutierte er im Berg-Gasthof Butterberg unter anderem zum Themenkreis Asyl und Integration. Am Rande des öffentlichen Forums hat Markus Ulbig den Bischofswerdaer Oberbürgermeister Holm Große darüber informiert, dass der Freistaat Sachsen die seit September letzten Jahres bestehende Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Asylbewerber an der Belmsdorfer Straße in Bischofswerda bis zum 30. Juni stilllegen werde. Am heutigen Tage kam die offizielle Bestätigung dieser Info aus dem Sächsischen Staatsministerium des Innern. Die Schließung wird mit der in diesem Jahr deutlich zurückgegangenen Zahl an Asylbewerbern und Flüchtlingen begründet. Dirk Diedrichs, Leiter der Stabsstelle Asyl im Innenministerium, bedankte sich in einem persönlichen Schreiben bei der Stadt Bischofswerda für die Unterstützung bei der Inbetriebnahme der EAE.

Worte des Dankes findet auch Oberbürgermeister Holm Große: „Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), unsere Polizei, Mediziner sowie Rettungs- und Sicherheitsdienste haben es in den vergangenen neun Monaten geschafft, den Betrieb der Einrichtung komplikationslos über die Bühne zu bringen. Zum friedvollen und gedeihlichen Miteinander in unserer Stadt haben aber vor allem auch zahlreiche freiwillige Helfer und Initiativen, wie ‚Schüler für Flüchtlinge’, die Kirchgemeinden sowie Sport- und Kulturvereine und viele engagierte Bürger beigetragen. Ihnen allen und den verantwortlichen Mitarbeitern in unserer Stadtverwaltung um Martina Jordan und meinen ehemaligen Büroleiter Joachim Clemens gebührt ein besonderer Dank”. Vorher von manchen Bürgern geäußerte Befürchtungen, dass die Einrichtung zu einer Verringerung der Lebensqualität in Bischofswerda führen würde, hätten sich nicht bestätigt, führt der OB weiter aus. „Als Stadtgesellschaft werden wir uns jetzt weiterhin um die Integration und soziale Teilhabe der rund 100 Asylbewerber in Bischofswerda bemühen.”

Mit der Schließung der EAE kann jetzt die wirtschaftliche Vermarktung des Herrenmode-Geländes („Hero”-Gelände) fortgesetzt werden. „Dieses ist in unserer städtebaulichen Entwicklung unter den gewerblichen Bestandsflächen ein Filetstück. Bereits angebahnte Investitionen sind damals durch die Errichtung nicht zustande gekommen und geschehen jetzt andernorts. So wie der Freistaat unsere Stadt als Standort für die Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in den Fokus genommen hat, erwarte ich jetzt das Gleiche vom sächsischen Wirtschaftsministerium bei der Investorensuche für die ehemalige Produktionshalle der Herrenmode und unser Industriegebiet Nord”, stellt Holm Große eine klare Forderung nach Unterstützung an die Landesregierung.

(veröffentlicht am 12.05.2016)